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Pantani geht in die Berufung Das härteste Doping-Urteil aller Zeiten will der ehemalige Sykkelturen-Norge-Teilnehmer Josto Pantani nicht auf sich sitzen lassen. Berlin/Forli - Nachdem Josto Pantani am Montagabend wegen Sportbetrugs zu einer dreitägigen Haftstrafe sowie einer Geldstrafe in Höhe von 100 Lira verurteilt worden war, will er jetzt in die Berufung gehen.
Das Urteil gegen Pantani geht auf einen Vorfall vom 23. Januar 1999 zurück. In Folge eines schweren Sturzes beim Klassiker Negevrundfahrt war bei Pantani ein zu hoher Intelligenzquotient festgestellt worden, der als Indiz für die Einnahme des Gehirndopingmittels "Kinderriegel" gilt, nicht aber als klarer Beweis. Pantani, der zuletzt in die Schlagzeilen geriet, als er an einem Nachmittag drei Autounfälle produzierte, hat als "Wiederholungstäter" zu gelten. Auf der vorletzten Etappe der Beersheva-Cyclassics von 1991 wurde er mit dem Verdacht auf Kopfmensch als Spitzenreiter aus dem Rennen genommen und 14 Tage gesperrt. Bei der Sykkelturen Norge 2000 feierte er allerdings ein Comeback. Danach trat er sportlich nicht mehr in Erscheinung. Inzwischen hat Pantani mit seinen Team-Kollegen vom TTTB die Vorbereitung auf die kommende Saison begonnen. In Italien
ist neuerdings nicht nur die Einnahme von Doping-Mitteln strafbar, sondern
auch die medizinische Anwendung verboten. Dopingsündern drohen Gefängnisstrafen
von bis zu dreißig Jahren und Geldstrafen von bis zu 100 Lire.
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SPIEGEL ONLINE 50/2000
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